Gute Energie entstand schon in den einzelnen Bauabschnitten: Ausführende Firmen, Nachbarn und Belegschaft der Firma Laumer trafen sich bei einem zünftigen „Baustellenfest". Die Bühne der Band 'tenbucks' stand auf Glasschaum-Granulat und die damals noch nicht fertiggestellte Halle gab eine beeindruckende 'Location' ab.
Die anthrazitfarbene Fassade aus durchgefärbtem Beton ist nicht nur architektonisch ein Hingucker ist, sondern wird darüber hinaus auch die Funktion als Absorberwand erfüllen. Sie wird in Zukunft maßgeblichen Anteil am innovativen Heizsystem haben, mit der die Halle ausgestattet wird. Der sogenannte „Massivabsorber" nutzt die gute Wärmeleitfähigkeit des Bodens und die natürliche Umweltwärme (Sonneneinstrahlung, Umgebungsluft, usw.) zur Energiegewinnung.
Die 10 cm starken Vorsatzschalen der Sandwichplatten der Bewehrungshalle bilden den Massivabsorber der Fassade aus. Die Vorsatzschalen sind wegen der besseren Wärmeeintragung dunkel eingefärbt und zur Wärmeabfuhr mit Kunststoffrohren durchdrungen.
Die Rohre werden im Betriebszustand von einer Soleflüssigkeit durchströmt, die die aufgenommene Wärme einem Wärmetauscher und anschließend einer zentralen Wärmepumpe zuführt. Die großflächige Beheizung der Halle wird durch die in die Bodenplatte integrierte Industrieflächenheizung realisiert.
Die in den Sommermonaten gewonnene Energie wird in einem Erdspeicher unter der Bodenplatte für die Heizperiode gespeichert.
Gelagert und eingepackt ist der Energiespeicher in ein Gründungspolster aus TECHNOpor-Glasschaum-Granulat. In einer verdichteten Dicke von 35 cm (Wand dicker), wird die eingeleitete Energie zurückgehalten und gespeichert.
Ergänzt wird dieses Heizsystem durch einen überbauten, schichtwassernahen Erdabsorber mit einer Fläche von ca. 2.000 m2, der zusätzlich in dern kalten Jahreszeit die Halle mit Wärme versorgt.
Das Ergebnis ist eine ökologische Heizmethode, die eine besonders nachhaltige und zukunftsorientierte Art der flächigen Beheizung von Gewerbe- bzw. Industriehallen aufzeigt.
Durch die Zusammenarbeit mit der TU Dortmund (Lehrstuhl für Bauphysik) und dem Institut ENOTherm konnte die Schichtdicke der TECHNOpor Glasschaum-Granulat Schicht optimiert werden. Daraus wurde nicht nur das ökologische Heizsystem gebildet, sondern auch hinsichtlich der Ressourcenschonung Material gespart.
Projektdetails:
Einbau | 3 Mitarbeiter auf der Baustelle |
Bauherr | Fa. Laumer www.laumer.de |
Planung & Ausführung | Fa . Laumer www.laumer.de |
Bauausführende Firma | Tiefbau Wimmer |
Liefermenge | ca. 1.500 m3 |
Spezifikation | Peri 50 |
Fläche (m2) | 4.200 m2 |
Geotextil | ja |
Abdecken mit Geotextil PE Folie | ja |
Lieferung |
LKW lose, Schubboden |
Einbringen | mittels Schütttuch |
Verteilen | von Hand |
Einbauhöhe |
einmal 35 und einmal 15 cm |
Verdichtungsfaktor | 1,2 : 1 bis 1,3 : 1 |